Wie entsteht eine Schmerzkrankheit?
... und was genau ist eine Schmerztherapie?
Die Schmerzkrankheit entsteht, wenn der Schmerz seine Schutz- und Warnfunktion verloren hat. Schmerzen zum Beispiel folgend auf folgende Beschwerden:
- Arthrosen
- Borrellieninfektionen
- CRPS, früher M. Sudeck - zu unserem Artikel Multimodale Schmerztherapie bei CRPS
- Gürtelrose
- Kopf- und Gesichtsschmerzen (u.a. Trigeminusneuralgie, Migräne)
- Neuralgien, Polyneuropathie
- Rückenschmerzen, Schulter- und Armschmerzen
- Schmerzen nach Operationen
- Phantom- und Stumpfschmerzen
Was passiert bei einer Schmerztherapie?
Schmerztherapie umfasst alle therapeutischen Maßnahmen, die zu einer Verminderung der Schmerzen führen. Es kommen konservative und interventionelle Verfahren zur Anwendung.
- Schmerzanamnese einschließlich einer Auswertung von Fremdbefunden
- Schmerzdiagnostik
- Schmerzanalyse einschl. Auswertung von Testergebnissen u. Schmerzkalender
- Schmerzedukation
- Algesiologische Untersuchung
- Schmerztherapeutische Gespräche
- Aufstellung eines inhaltlich und zeitlich gestuften Therapieplanes einschließlich der zu dessen Umsetzung erforderlichen interdisziplinären Koordination der Ärzte und sonstigen am Therapieplan zu beteiligenden Personen und Einrichtungen
- Pharmakotherapie
- Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
- Infusionsbehandlungen u.a. mit Lokalanästhetika
- Psychosomatische Grundversorgung
- Therapeutische Lokalanästhesie/Neuraltherapie
- Schmerz/Stressbewältigung
- Akupunktur
- Naturheilverfahren in Kooperation
- Medi Taping
Multimodale Schmerztherapie, interdisziplinäre Behandlung >>
Für viele der Schmerzkrankheitsbilder hat sich eine multimodale, interdisziplinäre Behandlung durchgesetzt.
Multimodale Schmerztherapie heißt, mehrere Therapien finden gleichzeitig und koordiniert statt, z.B. kann bei unspezifischen Rückenschmerzen eine Behandlung mit muskelentspannenden Medikamenten, gezielter Krankengymnastik, transkutaner Nervenstimulation oder Akupunktur sowie Verhaltenstherapie ideal sein. Dem Schmerztherapeuten kommt dabei auch die Rolle des Koordinators zu.
Wie kann man z.B. mit multimodaler Schmerztherapie bei CRPS (Morbus Sudeck) behandeln?
Interdisziplinäre Schmerztherapie bedeutet: alle an der Behandlung des Patienten beteiligten Ärzte verschiedener Fachdisziplinen stehen im Austausch miteinander.
Vorgehensweise bei einer schmerztherapeutischen Behandlung >>
Als Standard in der Schmerztherapie bekommt jeder Patient bei der Anmeldung den Fragebogen der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie ausgehändigt. Er kann statistisch ausgewertet werden und der Trend zeigt die Entwicklung Ihrer Schmerzen an.
Durch den ausgefüllten Schmerzfragebogen erhält der Schmerztherapeut erste Informationen über Sie und ihre Erkrankung. Daher sollten alle Fragen gewissenhaft beantwortet werden.
Datenschutz ist mir wichtig, daher müssen Sie mir ihr Einverständnis durch Ihre Unterschrift bestätigen. Ihre Vorbefunde ( Entlassungsberichte, Berichte, Untersuchungen, Röntgenbefunde, Laborwerte ) sollten Sie beim Erstgespräch dabei haben. Diese bekommen Sie nach Einsicht zurück.
Der deutsche Schmerzfragebogen wurde von den Schmerzgesellschaften DGS und DGSS entwickelt.
Lesen Sie weiter:
Anamnese & Behandlung bei chronischem oder aktutem Schmerz
Multimodale Schmerztherapie bei CPRS (Morbus Sudeck)
Multimodale Schmerztherapie bei Migräne